"Able Archer" 1983 und aktuelle Strategien zur Verhinderung eines Atomkriegs. Ein Vergleich

23. Brown Bag Breakfast mit Torgeir E. Fjærtoft (Oslo)

Mi, 16.10.2019, 9:30
Berliner Kolleg Kalter Krieg
Zimmerstraße 56
10117 Berlin
Deutschland

 

Nur auf Einladung.

Die Zuspitzung des Ost-West-Konflikts in einen "Zweiten Kalten Krieg" seit Ende der 1970er Jahre gipfelte im Herbst 1983 in der europaweiten NATO-Kommandostabsübung "Able Archer". Sie simulierte einen Nuklearangriff, den der Warschauer Pakt für real hielt. So entstand nicht zuletzt durch wechselseitiges Misstrauen und Fehlperzeptionen der politischen Entscheidungsträger in Washington und Moskau eine hochriskante militärische Situation, die die Gefahr eines Atomkriegs in sich barg. Torgeir E. Fjærtoft vergleicht die historische Situation des Jahres 1983 mit der aktuellen weltpolitischen Lage, die von wachsenden Spannungen zwischen Russland und Europa geprägt ist. Er geht der Frage nach, wie eine militärische Konfrontation in derartigen Krisensituationen verhindert werden kann und legt ein theoretisches Konzept zur strategischen Gestaltung (künftiger) Außen- und Sicherheitspolitik vor.

Torgeir E. Fjærtoft ist ehemaliger Diplomat und Senior Advisor im norwegischen Außenministerium. Zurzeit ist er Gastwissenschaftler am Berliner Kolleg Kalter Krieg.