Neue Perspektiven auf die Zeitgeschichte des Nahen und Mittleren Ostens zwischen Kaltem Krieg und Dekolonialisierung
Die Geschichte des Islam – seine Rolle als Faktor internationaler Politik und transnationaler Verflechtung – spielt in der deutschen und europäischen Zeitgeschichtsforschung bislang nur eine marginale Rolle. Das sechste „Podium Zeitgeschichte“, organisiert von Agnes Bresselau von Bressensdorf, unternimmt den Versuch einer „De-Provinzialisierung“ des Islam und bringt ihn mit ideengeschichtlichen Universalismen und Traditionen ins Gespräch, die von der bisherigen Forschung überwiegend westlich-europäisch konnotiert werden. Dazu zählen Debatten um Islam und Nation im Dekolonialisierungsprozess (Matthieu Rey) ebenso wie konkurrierende Vorstellungen der Vereinbarkeit von Islam und säkularem Sozialismus (Manfred Sing). Hatem Elliesie befasst sich mit islamischen Menschenrechtsverständnissen und ihrem Verhältnis zu westlichen Deutungskonzepten. Den Abschluss bildet Esther Möllers Beitrag zu Konzepten und Praktiken humanitärer Hilfe islamisch geprägter Organisationen im Spannungsfeld von arabischem Nationalismus, Dekolonisation und Kaltem Krieg.
STREAMING per Zoom-Webinar
Die Diskussion findet online statt, die Zoom-Einwahldaten werden zeitnah bekannt gegeben. An der anschließenden Diskussion können Sie sich über den Zuschauer-Chat beteiligen.
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